Kettcar als Alternative zum Fahrrad: Vor- und Nachteile

Ein Kettcar, oder auch Pedal-Gokart genannt, ist ein beliebtes Kinderspielzeug, das schon in den 1960er Jahren auf den Markt gekommen ist. Es handelt sich dabei – viele werden es aber selbst noch kennen und schon gefahren sein – um eine Art Tretauto, das von Kindern mit Muskelkraft angetrieben wird. In den letzten Jahren hat das Kettcar auch bei Erwachsenen an Beliebtheit gewonnen und wird oft sogar als Alternative zum Fahrrad genutzt. In diesem Blogbeitrag werden wir die Vor- und Nachteile des Kettcars im Vergleich zum Fahrrad einmal genauer betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Kettcar als Alternative

Die Vorteile des Kettcars

Spaßfaktor
Das Fahren mit einem Kettcar macht einfach Spaß! Es erinnert viele Menschen an ihre Kindheit und lässt sie nostalgisch werden. Es kann eine angenehme Möglichkeit sein, den Alltagsstress zu vergessen und einfach Spaß zu haben.

Da liegt es doch nahe auch seinem Kind die Möglichkeit zu geben ein Gokart zu besitzen – schon ab etwa 2 ½ Jahren ist es soweit: die ersten Kleinfahrzeuge im Bereich Gokart/Kettcar sind zum Beispiel mit dem BERG Reppy auf dem Markt.

Geringer Wartungsaufwand:
Im Vergleich zum Fahrrad ist das Kettcar eigentlich relativ wartungsarm. Es hat weniger bewegliche Teile und – wenn man nicht darauf besteht – auch keine komplizierte Gangschaltung.

Dennoch gibt es zum Beispiel von BERG Toys und DINO CARS sehr wohl auch Modelle, die über 3 Gänge verfügen. Aber auch hier ist die Qualität so gut, dass eine Wartung fast nicht notwendig wird.

Ein regelmäßiges Überprüfen der Reifen und der Lenkung reicht meistens aus, um es in einem guten Zustand zu halten.

Geringe Anschaffungskosten
Ein Kettcar ist in der Regel sogar günstiger als ein hochwertiges Fahrrad. Dies kann besonders für Familien mit mehreren Kindern ein wichtiger Faktor sein, da Kinder schnell wachsen und das Fahrrad regelmäßig ersetzt werden muss, um der Größe des Kindes gerecht zu werden.

Hier kann das Kettcar punkten, denn es gibt gerade bei den Pedal-Gokarts sehr viele „mitwachsende Modelle“, die gleich mehrere Jahre zum Einsatz kommen können und sogar ein ganzes Leben lang. Zum einen unterscheidet man hier die Kategorie 2 bis 6 Jahre (immerhin ein langer Zeitraum bei kleinen Kindern) – dann 3 bis 8 Jahre – als Zwischengröße 4 bis 12 Jahre und dann sogar 5 bis 99 Jahre.

Es können also mit wenigen (werkzeuglosen!!!) Handgriffen die Kindergokarts per Sitzverstellung von Klein nach Groß umgebaut werden. Einfach Sitz anheben und schon passen auch lange Beine hinter das Lenkrad, das ebenfalls bei einigen Modellen höhenverstellbar ist.

Umweltfreundlich:
Da das Kettcar von Muskelkraft angetrieben wird, entstehen keine CO2-Emissionen. Es ist somit eine umweltfreundliche Alternative zwar nicht zum Fahrrad – da hier auch ohne Emissionen gefahren wird, aber sehr wohl zum Auto.

Sicherheitsfaktor – Kippsicherheit

Ein wichtiger Vorteil des Kettcars im Vergleich zum Fahrrad liegt außerdem darin, dass es aufgrund seiner Bauweise kippsicherer ist. Das bedeutet, dass Kinder weniger schnell umkippen können und somit das Verletzungsrisiko verringert wird.

Aufgrund der vier Räder und des tieferen Schwerpunkts bietet das Kettcar eine erhöhte Stabilität im Vergleich zum Fahrrad mit zwei Rädern. Dadurch können Kinder das Gefühl der Balance und des Gleichgewichts viel besser trainieren, ohne dabei so leicht umzufallen.

Dies ist besonders für jüngere Kinder oder Kinder, die noch nicht die volle Kontrolle über ihre motorischen Fähigkeiten haben, von Vorteil. Sie können sich sicherer fühlen und dadurch mehr Selbstvertrauen beim Fahren entwickeln. Beim Fahrradfahren besteht immer die Gefahr, dass Kinder stürzen und sich verletzen (vor allem bei Fahranfängern).

Der Umgang mit einem Kettcar ermöglicht es ihnen, das Fahren und das Handling des Fahrzeugs besser zu erlernen (vor allem Pedale treten), ohne dabei sofort in Gefahr zu geraten. Kinder können ihre Geschwindigkeit und ihre Kurvenfahrten besser beherrschen und dadurch ihr Risikobewusstsein und ihre Kontrollfähigkeit verbessern.

6. Jede Menge an Zubehör für noch mehr Spielspaß

Für noch mehr Spielspaß mit dem Pedal-Gokart gibt es verschiedene Zubehörteile, die das Fahrerlebnis verbessern und erweitern können. Beim Fahrrad gibt es zwar auch Anbauteile – aber die Auswahl ist auf jeden Fall begrenzter und nicht so vielfältig. Hier ist eine kurze Zusammenfassung:

Anhänger: Ein Anhänger ermöglicht es, zusätzliche Gegenstände oder sogar andere Kinder mitzunehmen und somit das Spielszenario zu erweitern.
Soundmodul: Ein Soundmodul kann dem Pedal-Gokart realistische Motorgeräusche hinzufügen oder sogar lustige Soundeffekte abspielen, um das Spielerlebnis noch aufregender zu gestalten.
Spoiler: Ein Spoiler kann dem Pedal-Gokart nicht nur einen coolen Look verleihen, sondern auch die Aerodynamik verbessern und somit die Geschwindigkeit erhöhen.
Becherhalter: Ein Becherhalter ermöglicht es dem Fahrer, Getränke sicher mitzunehmen und sich während der Fahrt zu erfrischen.
LED-Lichter: LED-Lichter können dem Pedal-Gokart eine auffällige Beleuchtung verleihen und somit das Spielerlebnis am Abend noch spannender machen.
Zweitbesatzung: Es gibt auch Zubehörteile, die es ermöglichen, das Pedal-Gokart für zwei Personen umzurüsten, sodass gleichzeitig gefahren werden kann. Der Soziussitz macht dieses Fahrerlebnis möglich.

Mit diesen vielfältigen Zubehörteilen (und noch vielen Dingen mehr wie Ladeschaufel & Co.) kann das Pedal-Gokart um neue Funktionen und Features erweitert werden, um den Spielspaß zu steigern und das Fahrerlebnis noch interessanter zu gestalten.

Unser Tipp:

Die BERG Rally 2.0 Familie

Nachteile des Kettcars

1. Begrenzte Geschwindigkeit

Im Vergleich zum Fahrrad ist das Kettcar – je nach Fahrer – langsamer. Die meisten Kettcars haben eine maximale Geschwindigkeit von ca. 15 km/h, während ein Fahrrad je nach Leistungsfähigkeit des Fahrers wesentlich schneller fahren kann. Dies kann besonders bei längeren Strecken ein Nachteil sein.

Mittlerweile hat sich aber auch hier so einiges getan und wer es liebt längere Strecken per Gokart bzw. Kettcar zurückzulegen, der sollte auf ein Modell mit E-Motor zurückgreifen. Das funktioniert prinzipiell wie beim E-Bike und ist bei langen Ausfahrten eine echte Unterstützung!

Begrenzte Einsatzmöglichkeiten
Ein Kettcar eignet sich hauptsächlich für glatte, flache Oberflächen wie Gehwege oder Parkwege. Offroad-Fahrten so richtig im Gebirge oder felsige Wege sind mit einem Kettcar wohl eher nicht möglich. Ein Fahrrad bietet hier mehr Flexibilität und kann auch auf schwierigerem Gelände genutzt werden. Offroad Fahrten sind zwar sehr wohl auch per Gokart möglich – Bergtouren, also Mountainbiking, dagegen eher nicht.

Transportmöglichkeiten
Das Transportieren eines Kettcars kann schwieriger sein als das eines Fahrrads. Ein Kettcar ist in der Regel größer und schwerer als ein Fahrrad und benötigt somit mehr Platz. Es kann daher problematisch sein, es in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Auto mitzunehmen.

Bei Kleinkinder-Modellen wie dem BERG Buzzy oder dem BERG Reppy bis hin zum Buddy Modell ist es aber durchaus möglich, diese im Kofferraum zu transportieren. Der Reppy hat sogar einen Tragegriff am Rahmengestell, so dass das Fahrzeug auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen kann.

Höhere Anstrengung
Das Fahren mit einem Kettcar erfordert eine höhere körperliche Anstrengung als das Fahren mit einem Fahrrad. Da das Kettcar schwerer ist und häufig keine Gänge hat, müssen die Beine kontinuierlich treten, was besonders bei längeren Strecken anstrengend sein kann.

Wer hier also Abhilfe schaffen möchte, sollte auf jeden Fall eine 3-Gang-Schaltung wählen oder gleich den E-Antrieb beim Pedal-Gokart. Dieser wird aktuell schon von der Marke BERG angeboten.

Fazit: Kettcar als Alternative zum Fahrrad

Ein Kettcar kann auf alle Fälle eine unterhaltsame und ebenfalls umweltfreundliche Alternative zum Fahrrad sein, besonders für Kinder und Familien. Es bietet Spaß und erfordert einen relativ geringen Wartungsaufwand. Jedoch ist ein Fahrrad für den Schulweg oder den Weg zur Arbeit sicher eine praktischere Alternative, da es schneller, vielseitiger und leichter zu transportieren ist.

Bei der Entscheidung zwischen einem Kettcar und einem Fahrrad sollten also die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen des Nutzers berücksichtigt werden.

Bei Kindern werden Sie früher oder später nicht um die Anschaffung eines Fahrrads herumkommen (spätestens beim Fahrrad-Führerschein in der 4.Klasse). Um Ihr Kind auf diese Art der Fortbewegung perfekt vorzubereiten, sollten Sie schon frühzeitig (ab etwa 2 Jahren) auch über die Anschaffung eines Laufrades nachdenken.

Wenn es aber irgendwie geht, sollten Sie Ihrem Nachwuchs auch die Freude an einem Gokart gönnen, denn dieses „allererste Auto“ wird Ihr Kind nie vergessen und es Ihnen ewig danken!